Im Niedergang wird die Zukunft geboren

Über das Buch

Im Buch dargestellt werden Wirkungen von NS-Terror und Krieg auf ein Kind, ein Leben als junger Christ in Schule und Ausbildung zu Zeiten der DDR, ost-kirchliches Engagement im Konziliaren Prozess für Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung, Engagement in der Bürgerrechts- und Reformbewegung der ausgehenden DDR, ein Streben nach Verständigung unter den Völkern, Proteste in der Antikriegs- und Antiatomkraftbewegung unter den Bedingungen der DDR und des vereinten Deutschland sowie der Eintritt für eine sozialökonomische Gesellschaft jenseits von Sozialismus und Kapitalismus im vereinten Deutschland.

Gezeigt werden persönliche Erfahrungen des Autors mit Widerspruch und Widerstand gegen Herrschaftsgebaren in Staat und Kirche in drei politischen Systemen. Dabei wird das persönliche Leben intensiv in das gesellschaftliche, politische und kirchliche Zeitgeschehen eingeordnet. In diesem Sinn handelt es sich um eine theologisch-politische Autobiografie.

Mit seiner prophetischen Religiosität hat der Autor immer wieder Verständigung über die Schranken von Ideologien und über die Grenzen von Gruppen hinweg erreicht, z.B. mit Atheisten, mit Vertretern des sozialistischen Staates, mit Amtsträgern der ev.-lutherischen Machtkirche, mit Gewerkschaften und Linken. Überraschenderweise fand er hinter offiziellen Drohkulissen von Machtsystemen auch Funktionsträger, die solidarisch mit ihm waren. So werden bei der Leserschaft eventuell vorherrschende einfache Geschichtsbilder immer wieder abgebaut und Raum geschaffen für den Glauben an eine Ideologien und Gruppen übergreifende Humanität.

 Über den Autor

Christoph Körner wurde 1943 in Zwickau geboren, im NS-Regime getauft und in der DDR konfirmiert. 1959 schließt er die Mittelschule in Kirchberg / DDR ab. Es folgt eine Lehre als Elektriker mit 1962 Abschluss als Facharbeiter. Anschließend 1962-1969 Studium am Missionsseminar / Theologischen Seminar Leipzig. 1963 Wehrdienstverweigerung, 1969-1972 Repetent / Assistent am Theologischen Seminar Leipzig, 1972-2001 Pfarrer an der Ev.-Lutherischen Stadtkirche Mittweida, 1973-1990 zusätzlich Studentenpfarrer an der Ingenieurhochschule Mittweida. 1981-2000 1. Vorsitzender der Kirchlichen Bruderschaft Sachsens. Über Jahrzehnte massive Bedrängnis, teils innerkirchlich, vor allem aber durch den DDR-Staat mit über 70 Informellen Mitarbeitern der Staatssicherheit und einer Stasi-Akte von schließlich ca. 3000 Seiten. Mitte 1989: Promotion zum Dr. theol. an der Universität Leipzig mit einer Dissertation über Not und Notwendigkeit der politischen Predigt (in der ausgehenden DDR). 1989 Haftbefehl, der aber wegen des Falls der DDR nicht mehr vollzogen wurde. Nach der Wende bis heute: Ungebrochenes Engagement für dieselben Ziele, neu mit einem Akzent auf Friedenschaffen durch eine gerechte Wirtschaftsordnung. Von 1991-2014 2. Vorsitzender der Christen für gerechte Wirtschaftsordnung e. V.

 Mit vorliegendem Buch wird der vom Autor im Verlag Religion & Kultur 2017 vorgelegte Titel Christliche Sozialökonomie (siehe S. 224) thematisch erweitert und lebensgeschichtlich vertieft.

 

Bibliografische Angaben

Christoph Körner: Im Niedergang wird die Zukunft geboren – Staat-Kirche-Erfahrungen in drei politischen Systemen (1943-2019). Handlungsthemen meines Lebens, Verl. Religion & Kultur: Zell a. Main 2019 (ISBN 978-3-933891-33-4; viele, teils farbige Abb.; 231 Seiten; Preis: 20,00 EUR)

 

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