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Religion- und Kultur-Verlag

Startseite > Gegenwartsfragen > malesh, malesh - Zwischen zwei Kulturen

Das Wagnis einer bi-kulturellen Ehe in Ägypten, 2006. 276 Seiten; 158 x 235 mm; ISBN 978-3-933891-20-4, EUR 14,90

Clarissas Sehnsucht scheint tief vergraben. Davon ueberzeugt, dass beruflicher Erfolg und Autonomie ihr Lebensziel sind, betrachtet sie die Liebe mit Argwohn. Bis ihr auf einer Aegypten-Reise Ashraf begegnet, ein gebildeter Nubier und Muslim. Er fasziniert sie in einer Art, die sie nicht benennen kann. Sie sucht seine Naehe und verfuehrt ihn schliesslich in der letzten Nacht dieser Reise.

Diese Begegnung hat etwas in ihr veraendert. Sie hinterfragt ihre Karriere, ihren Geliebten, ihr Leben in einer auf Geld und Kapital ausgerichteten Grossstadt. Als Wochen spaeter Ashrafs Heiratsantrag folgt, ueberwirft sie sich mit ihrer Mutter, einer Feministin und engagierten '68er', die nicht versteht, dass sich eine moderne Frau in eine mit Religion durchtraenkte Kultur begeben kann.

Clarissa emigriert nach Assuan. Obwohl sie nicht zum Islam konvertiert, spuert sie die strikten Vorschriften des Korans, die Widersprueche in einer islamischen Gemeinschaft, das ungewohnte Denken im Kollektiv, das traditionelle Fehlen von Selbstkritik und der Freiheit, Kritik zu äußern und zu widersprechen. Doch eingebettet in eine grosse Liebe, bemuehen sich Ashraf und Clarissa um gegen-seitiges Verstaendnis.

Erst als Clarissa ein Kind mit einer in Ägypten nicht zu diagnostizierenden Krankheit (Mukoviszidose) zur Welt bringt, das kurz nach der Geburt zu sterben droht, treibt sie etwas ganz anderes in die Verzweiflung: Maktub, der Schicksalsglaube der Muslime. Denn es steht geschrieben...

Selten ist ein Roman erschienen, in dem Innen- und Aussensichtweisen auf den Islam in solcher Naehe miteinander im Dialog sind. Der Text besticht durch die Vielfalt an islamspezifischen Themen und Mentalitaeten, die in einem stets spannenden Zusammenhang eroertert werden und durch den Grad der Differenziertheit, mit der diese Eroerterung passiert. Gerungen wird um patriarchalische Machtansprueche und islamisch-feministische Gegenwehr, um radikal-konservative und pluralistische Gesellschaftsstrukturen, um Familienbindung, Verschleierung, Sexualitaet als positive Antriebskraft, westlichen und islamischen Feminismus, Schicksalsglaube und viele Themen mehr, deren Klaerung fuer ein Zusammenleben der Kulturen unverzichtbar ist. Ohne gaengige Klischees zu bedienen, zeigt der Roman in grossen und kleinen Katastrophen des Alltags die Schwere eines bi-kulturellen Verstehens.

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Das Buch ist   v e r g r i f f e n , aber in vielen Universitätsbibliotheken zu finden.

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