Zum Buch
Das Gedenkbuch fuer Opfer des NS-Regimes bietet die Lebensgeschichten von ca. 700 Wertheimer Buergern, die im Nationalsozialismus ermordet wurden oder schwere Verfolgungen hinnehmen mussten und ueberlebten. Hierbei sind auch die Stadtteile und Eingemeindungen Wertheims einbezogen. Geschildert werden die Lebensgeschichten von 38 Personen, die Opfer der NS-Euthanasie-Verbrechen wurden (Teil 1), von mehreren Hundert juedischen Mitbuergern, die entweder ermordet wurden oder durch Auswanderung vor den Verfolgungen fliehen konnten (Teil 2) sowie von Wertheimern, die aufgrund ihrer politischen oder religioesen Ueberzeugung ermordet bzw. verfolgt wurden (Teil 3). Ausfuehrliche Einleitungen zu jedem dieser drei Buchteile zeigen auf, wie Verfolgung im NS-Regime praktiziert wurde und wie Opfer Verfolgung erlitten, sich ihr widersetzten oder ihr ausweichen konnten. Besonders durch diese Einleitungen kommt dem Buch eine ueberregionale Bedeutung zu. Interviews mit Wertheimern, die selbst Zeitzeugen oder Kinder von damaligen Zeitzeugen sind, lassen das damalige Geschehen noch einmal lebendig werden (Teil 4). Ein Ortsregister zeigt die vielfaeltigen geografischen Verflechtungen der dargestellten Personen und kann Verwaltungen und Buergern anderer Orte in Deutschland rasch die Bedeutung dieses Buches fuer ihre Region erschliessen.
Ueber den Autor
Dieter Fauth (* 1956; siehe www.dieterfauth.de) studierte evangelische Theologie, Paedagogik und Mathematik in Reutlingen, Tuebingen sowie Heidelberg und erwarb die Lehrbefaehigung fuer Realschulen und fuer Hochschulen (venia legendi). Er schrieb dieses Gedenkbuch als Lehrer an der Comenius-Realschule Wertheim in den Jahren 2009 bis 2013. Hierbei befluegelte ihn die anhaltende Unterstuetzung der Paten fuer 73 Stolpersteine in der Stadt und ihren Eingemeindungen, der 34 mitarbeitenden Schueler aus mehreren Wertheimer Schulen, seines Kollegiums und aus der Buergerschaft von Wertheim. Ungezaehlte Ergaenzungen und Verbesserungen des Buchtextes, deren Beitraeger alle an entsprechender Stelle namentlich vermerkt sind, zeugen von einer grossartigen Kooperation, erwachsen aus einer spuerbaren Betroffenheit. Das Gedenkbuch waere ohne all diese Unterstuetzung nicht geschrieben worden. Moege es die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus wachhalten und Solidaritaet mit heutigen Randgruppen erzeugen.
Dieses Buch kann beim Verlag (portofreie Zusendung) bestellt werden.